Quer durchs Zentrum oder lieber Außen rum?

Bonn durchqueren

Um von A nach B in Bonn und Umgebung zu kommen gibt es zwei Haupthindernisse: Den Rhein und die Bahnschienen. Wir zeigen euch die besten Möglichkeiten für beides.

Der Rhein

Die erste Option stellen die drei Fähren dar, welche man als Radfahrer für je ca. 2€ nutzen kann und von Nord nach Süd die folgenden Orte miteinander verbinden (linksrheinisch - rechtsrheinisch).

  • Graurheindorf - Mondorf
  • Bad Godesberg - Niederdollendorf
  • Mehlem - Königswinter

Die wesentlich häufiger genutzte Option sind die drei folgenden Brücken. Alle drei Brücken haben jeweils zwei vom Autoverkehr getrennte Radspuren, welche sich je in beide Richtungen befahren lassen. Von Nord nach Süd sind dies:

  • Friedrich-Ebert-Brücke:
    • Hier kommt man an die Sieg oder an den Rhein in Richtung Norden.
    • Eigentlich ist hier nur die südliche Spur relevant.
  • Kennedybrücke:
    • Hier wählt man die Spur entsprechend der Richtung aus der man kommt (um die Auto-Strecke nicht zu kreuzen) und fährt dann meist auf die Rheinstrecke, oder entlang der Oxford-Straße.
    • In der Regel nur relevant, wenn Start und Ziel zwischen Nord- und Südbrücke liegen.
      Aber auch in Kombination zu Bröltalbahnweg/Pützchens-Chaussee ein Einstieg ins Siebengebirge.
  • Konrad-Adenauer-Brücke:
    • Die Brücke, um in Richtung Süden die Rheinseite zu queren.
    • Besonders für Touren ins Siebengebirge relevant (über Bonner Rheinufer)

Tipp: Grundsätzlich will für Touren entlang des Rheins die Wahl der Rheinseite gut überlegt sein, denn die nächsten Brücken sind bei Neuwied im Süden (ca. 45 km) bzw. Köln-Rodenkirchen im Norden (ca. 25 km).

Die Bahn

Zur Querung der Bahn gibt es im Bonner Kern von Nord nach Süd folgende Optionen:

  • Unterführung am Propsthof (★★★★★):
    • Gute Unterführung
    • Sehr interessant auch um per Ennemoserstraße (Radstraße) und Thomasstraße von Endenich in die Innenstadt zu kommen.
    • Oft angenehmer (vielleicht sogar schneller) als Guido-Westerwelle-Brücke da Ampel-ärmer.
  • Guido-Westerwelle-Brücke (★★★):
    • Breiter Radstreifen, aber eher nervig wegen der Ampeln an beiden Enden und der sich anschließenden Straßen.
  • Nordunterführung Hbf (Herwarthstraße) (★★★):
    • Ok, um aus der Weststadt in die zentrale Innenstadt zu fahren.
    • Als Querverbindung nicht zu empfehlen.
    • Kopfsteinpflaster.
  • Südunterführung Hbf (Poppelsdorfer Allee) (★★):
    • Fahrbar, aber man muss sich im Gegensatz zur nahen Fußgängerunterführung mit dem Busbahnhof oder dem Bus-Verkehr am Hauptbahnhof herumschlagen, daher sind of die umliegenden Optionen sinniger.
    • Nur relevant, wenn der Hbf auf der Strecke liegt.
    • Spurrillen der Straßenbahn.
  • Fußgängerunterführung Hbf (★★★★): 
    • Guter Anschluss zum Hofgarten.
    • Tagsüber recht belebt.
    • Schieben, sonst Knöllchen-Gefahr!
  • Unterführung Königstraße (★★★★★):
    • Für lange Zeit Richtung Süden die letzte sinnvolle Möglichkeit, die Bahn zu queren, da es hier eine fahrbare Unterführung gibt.
  • Bahnübergang Weberstraße, sowie Lessingstraße (★):
    • Man steht oft absurd lange.
  • Reuterbrücke (★★★★):
    • Aus Gronau kommend die beste Option, die Bahnlinie zu kreuzen, Radweg könnte stellenweise breiter sein, aber so kommt man schnell in den Bonner Westen.

Zwischenüberschrift

Der Rest ergibt sich eigentlich aus der Wahl der Unter-/Überführung und dem Grundsatz, die Innenstadt, sowie Auto-Hauptverkehrsadern zu meiden. Trotzdem hier noch ein paar Hauptverbindungen:

Nord-Südverbindungen

Rheinufer: Je nach Zeitpunkt, Wetter sehr voll aber vom Autoverkehr entkoppelt, also auch keine Ampeln. In der Rheinaue ist der Weg für Rennrad qualitativ und wegen Spaziergängern nicht zu empfehlen.
Römerstraße-Adenauerallee-HelmutKohlAllee-FriedrichEbertAllee: Im Norden die Römerstraße ist ok, für längere Strecken lieber an den Rhein ausweichen. Im Süden kann man je nach Ziel auch entlang der Bahnstrecke (Kaiserstraße, Oscar-Romero-Allee...) fahren.
Östlich der Bahnlinie

Groote-, Justus-von-Liebig-, Brühler,  Ennemoser-Straße, Thomasstraße: Sinnvolle Verbindungen, Vom Kreisverkehr am Südende der Thomasstraße kann man ins Zentrum, oder Richtung Bahnhof fahren.
Kaiserstraße, Strasburger Weg, Joseph Beuys Allee: guter Anschluss zu den südlichen Stadtteilen östlich der Bahnlinie; für die Südbrücke ist der Anschluss vom Rheinradweg besser.

Weitere Links zur Durchquerung

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